Februar 2002 |
Titel |
Michael Holzach: Deutschland umsonst.
Zu Fuß und ohne Geld durch ein Wohlstandsland |
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Hamburg: Hoffmann und Campe 1982 |
Stein des Anstosses |
Am Anfang erstmal vielen Dank an Ulli,
durch ihn bin ich auf das Buch gekommen. Es handelt sich um Michael
Holzachs Text Deutschland umsonst, welches als einschlägiges
Kultbuch gehandelt wird. |
Inhalt |
Resignierter Hamburger Journalist
wandert 1980 ohne Geld durch Deutschland. |
Kommentar |
Holzachs Buch ist insofern interessant,
als es sich um ein Buch in der Tradition Wallraffs versteht. Allerdings
erreicht es weder dessen gesellschaftskompromitierende Schärfe,
noch eine tiefere Selbstrefelxion des Handelnden. Somit bleibt es
ein Reisebericht, der aber durch lockere Erzählweise und kurzweilige
Anekdoten besticht. Als richtiger Aussteiger versagt Holzach zwar,
dafür bewahrt er sich ein wenig vorurteilsfreie Betrachtung.
Deshalb mein Urteil: Nicht unbedingt Kult, aber lesenswert |
Links |
http://www.egomanen.de/unterwegs/deutschland_umsonst.htm
[anthroposophische Rezension]
http://www.hoca.de/autoren/texte/autoren.php3?IDAutor=2443
[ZEIT-Kurzbiographie]
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Extrainfos: Für
seine Wanderung schaffte sich Holzach extra einen Hund an. Im Jahre
1983 verunglückte er bei dem Versuch, seinen Hund Feldmann zu
retten, er ertrank. Bis dahin war er wohl hoffnungsvoller Redakteur
bei der ZEIT. Holzach verbrachte er ein Jahr bei den Hutterern in
Kanada, einer abgeschlossenen christlichen Gemeinschaft. Natürlich
gibts dazu auch ein Buch: Michael Holzach: Das vergessene Volk.
Ein Jahr bei den deutschen Hutterern in Kanada. Hamburg: Hoffmann
und Campe 1980. Testamentarisch verfügte er übrigens, dass
die Erlöse seiner Bücher bei Hoffmann und Campe der Aktion
"Brot für die Welt" zugute kommen sollen. |